Montag, 15. November 2010

Sterzinger Lawinenseminar 2010

Sterzinger Lawinenseminar 2010Am 26.11.2010 findet zum 9ten mal das Lawinenseminar Sterzing / Südtirol statt.

Zielsetzung:
"Bei der Tätigkeit im Bergrettungsdienst wird jedem Beteiligten bewusst, wie machtlos man im Grunde als Retter bei einem Lawinenunfall ist. Deshalb gilt es vor allem durch Sensibilisierung für die Gefahren im Vorfeld solche Unfälle zu vermeiden bzw. die eventuell davon Betroffenen darauf vorzubereiten, sich selbst helfen zu können. Vermitteln von Kenntnissen der Lawinenkunde, Sensibilisierung des Einzelnen für die Gefahren des winterlichen Hochgebirges, und vor allem sicheres Skibergsteigen und richtige Verhaltensweisen vermitteln, damit die Anzahl der Lawinenunfälle und damit Lawinentote zu vermindern. Aus diesem Grund veranstaltet der Bergrettungsdienst im AVS Sterzing im Winter 2010/2011 im Sinne der Lawinenunfallprävention das 9. Sterzinger Lawinenseminar 2010. Es geht nicht darum die Vereinskasse zu füllen! Aus diesem Grund sind beide Termine, Seminarabend und praktischer Trainingskurs, allen Teilnehmern kostenlos zugänglich; eine freiwillige Spende soll helfen, die großen Unkosten zu decken."

Ab 19.00 Uhr gibt es im Stadttheater Sterzing folgende Beiträge:
  • Vortrag von Rudi Mair und Patrick Nairz - „Lawine. Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster erkennen“
    Die beiden Tiroler „Lawinenwarner“ haben festgestellt, dass eigentlich zwei Handvoll Gefahrenmuster für einen Großteil der Lawinenunfälle verantwortlich sind und dass – bei entsprechender Kenntnis und angemessenem Verhalten – Unfälle dieser Art vermeidbar wären.
    Aus diesem Grund und zum Anlass des 50-jährigen Bestehens des Lawinenwarndienstes Tirol, wurde ein Buch darüber verfasst. Diese entscheidenden Gefahrenmuster im typischen Verlauf eines Winters werden in dem zweiteiligen Vortrag anhand von konkreten Lawinenunfällen vorgestellt. Was sind die speziellen meteorologischen Verhältnisse im Früh-, Hoch- und Spätwinter oder im Frühjahr? Wie wirken sie sich auf die Schneedecke aus? Und vor allem: Welche Risikomomente entstehen daraus?
    Durch den Rückbezug auf typische, tatsächlich stattgefundene Unfälle, werden immer wiederkehrende Gefahrenmuster erkennbar – und falsche Entscheidungen vermeidbar.
    Dieser innovative Ansatz steht über den gängigen Strategien des Risikomanagements (z.B. „3x3“ oder „Stop or go“) und ergänzt sie optimal. Dieses Wissen aus der Praxis für die Praxis, ist spannend und lehrreich zugleich, ohne belehrend zu sein.
  • Vortrag von Franz Kröll (Ortovox)- „Was können die neuen LVS-Geräte leisten und wo sind deren Grenzen?“
    Aus der Analyse von Lawinenunfällen und Beinaheunfällen werden die effektive Verwendung der Notfallausrüstung (LVS-Gerät, Lawinen-Sonde und Lawinen-Schaufel) und die hohe Bedeutung der Kameradenhilfe abgeleitet.
    Praktische Tipps zur Organisation der Kameradenhilfe mit Signalsuche, Feinortung und präziser Punktortung werden präsentiert.
Weitere Infos zum Lawinenseminar Sterzing: www.bergrettung-sterzing.org

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