Im Schönherr Kino in Schlanders werden einige Filme aus dem Bergfilmfestivalprogramm aus dem Jahr 2008 gezeigt.
Das Programm:
Dienstag, 14. April 2009 – 20.00 Uhr
- Die wilden Siebziger
A 2007, Wolfgang Rebernik, 45 Min.
2008 jährt sich zum 30. Mal die Besteigung des Mount Everest durch die ersten Österreicher. Am 3. Mai standen Wolfgang Nairz, Robert Schauer und Horst Bergmann gemeinsam mit Ang Phu am Gipfel des höchsten Berges. Am 8. Mai erreichten Reinhold Messner und Peter Habeler den Gipfel ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff. „Die wilden Siebziger“ ist ein Film über jene Aufbruchszeit, in der eine kleine bergsteigerische „Elite“ ein Jahrzehnt lang miteinander gelernt, Expeditionen durchgeführt, die medizinischen Grundlagen des Höhenbergsteigens erforscht – hier kommt Höhenmediziner Oswald Ölz zu Wort – und das alpine Sponsoring auf den Weg gebracht hat. Ihre gemeinsamen Unternehmungen gipfelten in der Erstbesteigung des Mount Everest „by fair means“, also ohne Sauerstoff. Diese Männer haben damals einen wichtigen Grundstein für das professionelle Bergsteigen der Gegenwart gelegt. In dem Film blicken sie auf jene Zeit zurück und erzählen von ihren Erfahrungen in den drei Jahrzehnten seither. - Facing Obsession
D 2007, Jochen Schmoll, 26 Min.
Stefan Glowacz und Robert Jasper sind wie besessen von der “Vergessenen Wand”, dem 1000 Meter hohen, steil aufragenden Nordpfeiler des Cerro Murallón im patagonischen Inlandeis. Im Jahr 2003 starteten sie den ersten Versuch zur Durchsteigung der Nordwand. Obwohl sie damals von den gewaltigen Stürmen Patagoniens gnadenlos zurückgeschlagen wurden, kehren die beiden „Besessenen“ zurück, um weitere, höchst heikle Versuche zu unternehmen, den Gipfel zu erklimmen.
Doch die eiskalte „Vergessene Wand“ scheint unbezwingbar. Um ihren Traum zu erfüllen und ihr ehrgeiziges Ziel zu erreichen, müssen Stefan Glowacz und Robert Jasper schließlich an ihre absoluten Grenzen gehen. - Weitwandern in Piemont
D 2007, Gül Yavuz, Achim Burkart, 42 Min.
Der Weitwanderweg “Grande Traversata delle Alpi”, kurz: GTA, verläuft in den italienischen Alpen. In 68 Tagesetappen führt er vom Griespass an der Schweizer Grenze bis nach Ventimiglia ans Mittelmeer. In einer von Abwanderung stark geprägten Region geht es auf alten Wegen und über Pässe, die die Menschen bereits vor Hunderten von Jahren überquerten, durch vergessene Dörfer und verwunschene Täler. Übernachten kann man ausschließlich bei Einheimischen – so erleben die Wanderer eine vom Tourismus kaum berührte, bergbäuerliche Region ein wenig aus der Perspektive der lokalen Bevölkerung.
Mittwoch, 15.April 2009 – 20.00 Uhr
- Grab in eisigen Höhen
D 2008, Karsten Scheuren, 65 Min.
Pakistan, 8. Juli 2006: Das letzte Foto. Der Tiroler Markus Kronthaler streckt seine Arme euphorisch nach oben. Er steht auf dem Gipfel des 8047 Meter hohen Broad Peak. Kurz darauf bricht er zusammen und stirbt – an Erschöpfung und Flüssigkeitsmangel, nur wenige Meter vom Gipfel entfernt. Sein Begleiter musste die Leiche zurücklassen.
Pakistan, 21. Juli 2007: „Auf diesen Augenblick habe ich ein Jahr lang gewartet. Endlich konnte ich Abschied nehmen. Es war sehr schwer, aber irgendwie war es auch ein – schöner Moment.“ So beschreibt Georg Kronthaler seine Empfindungen, als er auf die Leiche seines verunglückten Bruders Markus traf. Gemeinsam mit zwei Freunden, den Bergrettern Paul Koller und Stefan Lackner, und sechs erfahrenen pakistanischen Höhenträgern hat der Tiroler den Verstorbenen vom Gipfel des Achttausenders geholt. Eine riskante Aktion und ein Wettlauf mit der Zeit... - Schafskälte
A/D 2007, August Pflugfelder, 44 Min. 2008 prämiert
Die Geschwister Ferdinand, Renate und Peter sind im „Hintertal“, einem vom Tourismus weitgehend unbeachteten, österreichischen Bergtal, aufgewachsen. Die Liebe zu Tieren, Berggipfeln und überhaupt der Natur hält Ferdinand und Renate davon ab, dem harten Bergbauernleben den Rücken zu kehren. Peter dagegen ist ins Tal gezogen. Seine Liebe gilt seiner Freundin und seinem getunten Golf VR6. Schafskälte ist ein Film über drei junge Erwachsene, die sich irgendwo zwischen Stall und Diskothek auf die Identitätssuche begeben und kleine Botschaften mit der Bitte nach Horizonterweiterung in die Luft steigen lassen.
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